Thursday, June 6, 2013

Japanese's quirks I

Die japanische Freundlichkeit
The japanese kindness
 
 
Wer nach Japan fliegt sollte gewappnet sein für Freundlichkeit im Übermass! Was für den Durchschnittsjapaner völlig normal ist und zum Alltag gehört, ist in den Augen von Europäern doch teils sehr skurril und völlig übertrieben.
Ich kann dazu nur sagen: Geniesst es!!! Das wird euch vermutlich bei keinem anderen Volk auf dieser Welt mehr so passieren!
 
 
If anyone is flying to Japan, he should be prepared for to much kindness! Which is normal for the average Japanese en which belongs to the daily life in Japan, is in the eyes of Europeens partly very bizarre and totally disproportionate.
I just can say: Enjoy it!!! It won't happen to you in any other country of this world like this!
 
 
Das erste was einem auffällt, wenn man sich durch den japanischen Alltag bewegt, ist die Höflichkeit der Leute. Man wird immer und überall freundlich begrüsst, die Japaner sind zuvorkommend und entschuldigen sich mit einem 'sumimasen' sogar noch für Fehler die der Gegenüber gemacht hat.
Japaner haben eine Menge Floskeln für Danke, Bitte oder auch einfach nur zu Begrüssung und Abschied, die mehrfach wiederholt und in Verbindung mit einer Verbeugung dem Gegenüber Respekt zeigen. Gerade diese Geste mit der Verbeugung und das Wiederholen der Floskeln kommt uns Europäern manchmal etwas übertrieben vor. Als Europäer weiss man meist auch gar nicht so richtig, wie man darauf reagieren soll, hat man diese Floskeln selbst doch nie gelernt und kommt man sich selbst beim Verbeugen doch eher albern vor... Am besten man lächelt einfach nur zurück und nickt leicht mit dem Kopf (angedeutete Verbeugung). Denn eine Gegenverbeugung ist in diesem Fall auch keine Freundlichkeit sondern zwingt den Gegenüber nur sich nochmal verbeugen zu müssen, tiefer als man selbst!
Einen Abend habe ich mit meiner Freundin Fumiko ihre Nachbarn besucht. Die überschwängliche Begrüssung sowie der Abschied waren so typisch japanisch, dass ich innerlich grinsen musste. Jeder verbeugte sich mindestens 5 mal hintereinander und es gab einen regen Floskelaustausch.
 
 
The first thing which attracts the attention if you are moving through the daily japanese life is the politeness of the people. You will be welcomed always and everywhere, the Japanese are very obliging and say sorry with a 'sumimasen' even if it is the fault of the counterpart.
Japanese have a lot of flowers of speech for thanks, please or just for a welcome and a good bye, which are repeated many times and in connection with a bow to show respect. But exactly this gesture of a bow and the repeat of the flowers of speech sometimes seems to be overdone for Europeans. As a European sometimes you even don't know how to react, you dind't lean these flowers of speech and feel funny making a bow ... The best is, just smile back and nod with your head a bit. Because if you are making a bow too it is not friendly but forces your counterpart to make a bow again, but deeper than yours!
One evening I visited together with my friend Fumiko her neighbours. The ebullient welcome and farewell have been so typically japanese, I must grin inner me. Everyone made bows at least 5 times in rotation and there has been an extensive exchange of flowers of speechs.
 
 
Aber nicht nur in solchen Situationen wie Danke, Bitte zu sagen oder sich eben zu begrüssen/verabschieden gibt es diese Freundlichkeit. Nein! Es gibt sie auch noch an vielen anderen Stellen. Ich bin in Japan einige Male mit dem Zug unterwegs gewesen und stand dementsprechend oft an Bahnhöfen. Wir Europäer kennen das ja am Bahnsteig..... viel Gewusel, jeder steht wo er gerade Lust drauf hat und wenn dann der Zug kommt, drängen sich alle am Rand und vor den Eingängen in der Hoffnung, möglichst als erster in den Zug einsteigen zu können. In Japan läuft das etwas anders ab. Hier gibt es auf dem Bahnsteig Markierungen wo sich die Türen in den Zügen befinden. Und man glaubt es kaum, aber die Japaner stehen alle schön brav in der Schlange an dieser Markierung und warten auf den Zug. Und wenn der Zug dann mal da ist, steigt auch jeder der Reihenfolge nach ein... zumindest bei den Schnellzügen. Bei den lokalen S- und U-Bahnen gibt es diese Markierungen ebenfalls und auch hier stehen die Menschen in der Schlange, aber das Einsteigen geht dann doch etwas unsortierter über die Bühne.... aber lang nicht vergleichbar mit dem Chaos auf unseren europäischen Bahnsteigen! Die Metrozüge sind dann aber zu Spitzenzeiten so voll, dass man sich wie eine Sardine in der Büchse fühlt.
 
 
But not only in this kind of situations like to say thanks, please or welcome and farewell the Japanese are showing kindness. No! You see them in many other situations too. In Japan I was several times on my way with the train and I stood at the stations. We Europeans know this on tracks .... a big melee, everyone is standing where he wants and when the train is coming, everyone is swarming to the edge of the track in hope that he can board as first into the train. In Japan it is a bit different. On the tracks there are some signs to know where the doors from the train are. And you don't believe, but the Japanese are standing good in a row at this sign waiting for the train. And when the train arrived, everyone is boarding in the correct order of the row ...  at least in the fast trains. In the local metros there are also these signs and here the people are waiting in a row too, but the boarding is a bit more unsorted .... but still not comparable to the chaos on european tracks! But during rush-hour the metros are horrible full that you feel packed like sardines in a can.
 
 
Die Zugbegleiter in den schnellen Shinkansen-Zügen kommen wie auch die europäischen Zugbegleiter regelmässig durch die Züge gelaufen, um bei neu eingestiegenen Gästen die Fahrkarten zu kontrollieren. Das japanische System ist da eigentlich ganz gut, denn auch wenn das Zugteam wechselt, wird nie ein zweites Mal kontrolliert. Die Zugbegleiter haben so eine Art Plan mit sich, wo drauf steht, welcher Platz von wo bis wo reserviert ist. Damit wissen sie, wer schon kontrolliert wurde. Aber worauf ich hier eigentlich hinaus will: Wenn die Zugbegleiter den Wagon betreten, verbeugen sie sich in Verbindung mit einer Begrüssungsfloskel. Das gleiche passiert dann nochmal am Ausgang des Wagons. Der Zugbegleiter dreht sich um, verbeugt sich wieder und bedankt sich wiederholt mit 'arigato gozaimasu', so nach dem Motto, danke an alle Passagiere, dass Sie heute alle brav Ihre Fahrscheine dabei hatten und er sie kontrollieren durfte. Die Verbeugungen im persönlichen Gespräch sind das eine, aber auf diese Art, kommt es einem selbst als Europäer etwas verrückt, vorallem da darauf niemand im Zug reagiert...
 
 
The train attendant in the fast trains Shinkansen are walking regularly through the trains like in Europa to control the tickets of new boarded guests. The japanese system is really good in here because even if they change the train stuff you won't be controlled twice. The train attendants have something like a plan where all the passengers are registered with begin and end of the journey so they know who is been controlled already.But what I want to drive at: When the train attendant is coming into a rail car he is making a bow together with a flower of speech to say welcome. The same happens when he is leaving the rail car. He is turning around, making a bow and saying repeatedly 'arigato gozaimasu', according to the motto: thanks to all passengers that you all brougth your tickets and that he was allowed to control you. The bows in a personal conversation is one side but in this kind it is strange even for Europeans, especially in the train nobody is reacting on it ...
Aber ich hatte noch so eine Erfahrung beim Einkauf von Kleidung. Meistens ist es ja so wie bei uns. Man geht rein, guckt sich um, findet man nichts, geht man wieder raus, nur mit dem kleinn Unterschied, dass man in Japan eigentlich immer mit einer Verbeugung begrüsst wird und auch freundlich so wieder verabschiedet wird. Will man aber was kaufen, sind die japanischen Verkäuferinnen höchst freundlich, helfen einem bei allem, bringen einem die Kleidung in die Kabine, machen einem noch Komplimente wenn etwas gut passt. Wenn man noch ein passendes Teil zu etwas anderem sucht, was man in der Kabine schon an hat, gehen die Verkäuferinnen durch den Laden und kommen mit einer Ladung passender Teile zurück. Aber was dann so richtig ungewöhnlich ist wenn man europäische Verhältnisse gewohnt ist, dass die Verkäuferin, die einen schon die ganze Zeit so bevorzugt bedient hat, auch noch abkassiert und einem sogar die gefüllte Tasche bis zum Ausgang des Ladens trägt. Die Tasche wird einem dann mit 2 Händen, einer Verbeugung und der üblichen Danke-und-Abschieds-Floskel übergeben. Theoretisch könnte man sich da zu fast 100% bedienen lassen :) Das nenn ich mal Service! Hoch leben die japanischen Verkäuferinnen!
 
 
But I had another experience like this during shopping. Most of time it is like we are used to it. You are going into the shop, looking around, if you don't find something you are leaving, with the only difference that in Japan you are welcomed friendly with a bow and you are also took leave like this. If you want to buy something the japanese sellers are very friendly, they help you with everything, they bring you everything to the changing room, they make compliments if something is fitting good. If you need another fitting part to something you are already wearing the sellers are going through the whole shop and they will come back with a load of fitting cloth. But something really unused for Europeans, the seller who is serving you already the whole time is also cashing up and even carrying the shopping bag to the exit of the shop. The shopping bag is given to you with two hands, a bow and a flower of speech to say thanks and good bye. Theoretically you'd thing to be served for almost 100% :) That's service! Three cheers for the japanese sellers!
 
 
Über diesen Punkt, etwas mit 2 Händen und einer Verbeugung zu überreichen, hatte ich vorher im Internet immer nur beim Überreichen von Visitenkarten im Geschäftsleben gelesen. Ich wusste nicht, ob ich das in Japan überhaupt erleben darf. Aber das Überreichen der Einkaufstüte in vielen Läden war nicht das einzige Erlebnis dieser Art. Eigentlich überreichen die Japaner alles mit einer Verbeugung und einem ausgeschweiften Bitte oder Danke und zwei Händen, angefangen bei Zahlkarten im Laden, bis hin zu Essen im Restaurant.
 
 
I have read about this point to give someone something with two hands in the internet only in connection with business cards on business meetings. I didn't know if I could experience that in japan. But to turn the shopping bag over to someone  in many shops wasn't the only experience of this kind. Actually the japanese are turning over everything with two hands, a bow and the flowers of speech, starting with paying cards in shops to food in restaurants.
 
 
Wer sich in Japan verläuft, stellt schnell fest: Es genügt ein unsicherer Blick, ein leichtes Zucken mit dem Stadtplan, schon springt der erste englischsprachige Japaner herbei. Es funktioniert garantiert, versprochen! Auch an den Bahnhöfen und in Bussen gilt: Wer um Hilfe bittet, wird gar nicht mehr aus den Augen gelassen. Da geht der Bahnbeamte vorsichtshalber noch mit aufs Gleis, damit sich das ausländische Schäfchen ja nicht noch einmal verirrt. Die ausnehmend niedrige Kriminalitätsrate tut ein Übriges, damit sich ahnungslose Reisende auch einmal einen Umweg leisten können.
 
 
Who is loosing one's way in Japan is realizing: An unconfident look is sufficient, a small wince with the city map and the next english speaking Japanese is coming. It is working guaranteed, promised! Also at stationsor in busses: Who is begging for help, won't let you out of sight. Even the railway official is coming with you on the track as a precaution that the foreign lamb isn't loosing its way again. And the very low crime rate is doing the rest that every clueless traveler can make a detour sometimes.
 
 
Aber bei all diesem Wechsel von Freundlichkeiten und Höflichkeiten stellt man als Europäer doch immer wieder fest, dass die Japaner das auch ernst meinen und so der Alltag doch gleich etwas freundlicher ist. Wie gesagt, man muss es geniessen :)
 
 
But with all the changes of kindness and politeness, as a European you will always realize again that the Japanese mean it and the daily life will be more friendly like this. How I sad, you should enjoy it :)

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