Saturday, June 15, 2013

Japanese quirks III

Von Schuhen zu Hightech
From shoes to hightech


Die Sache mit den Schuhen
The thing with the shoes

Ruhig bleiben, nicht drängeln, immer schön in der Schlange stehen, kein Trinkgeld geben und nicht laut herumbrüllen: Japanische Höflichkeit ist so einfach.
Einzig die Sache mit den Toilettenschuhen bringt auch multikulturell versierte Reisende immer wieder aus dem Takt. Denn tückischerweise stehen für den Besuch des stillen Örtchens spezielle Toiletten-Schlappen bereit. Nur zu gerne vergessen europäische Besucher, sie wieder auszuziehen und laufen damit direkt zurück in den Gastraum des Restaurants. Kein schöner Anblick für einen Japaner – fast so, als hätte sich der Reisende die Klobrille unter den Arm geklemmt. Zumindest das Schuhe ausziehen an Hauseingängen sollte auch für Touristen in Japan eine Routine im Alltag werden, denn wer mit Schuhen ein Haus betritt, macht es dreckig und sowas mögen die Japaner gar nicht. Dasselbe gilt für den Besuch von Tempeln oder anderen Gebäuden. Ob man die Schuhe ausziehen sollte, erkennt man meist an dem Vorhandensein von Straßenschuhen am Eingang. Meist werden die Schuhe ausgezogen, in einen kleinen Schuhschrank, der sich im Eingangsbereich befindet gelegt und Slipper angezogen, die stets bereit liegen. Solltet ihr in Japan shoppen wollen, könnte es auch sein, dass ihr beim Betreten einer Umkleidekabine eure Schuhe ausziehen müsst. Dies erkennt ihr daran, dass die Umkleidekabine mit Teppich ausgelegt ist und manchmal auch noch eine Stufe hat. Ganz wichtig beim wechseln der Schuhe ist aber vorallem, dass man den Boden, auf dem man eben noch mit den Strassenschuhen war, nicht mit den Socken berührt. Dabei heisst es also Balance halten ;)

Keep quiet, don't push, always stand in the row, never give a tip and don't shout: Japanese politeness is so easy.
Only that thing with the toilet slippers even distracts multiculturally versed travellers. Trappily there are some special toilet slippers for the visitor standing in front of the smallest room. European visitors are only too pleased to forget to remove them afterwards and walk with them directly into the dining area of the restaurant. Not an amusing look for a Japanese - almost as if the traveller tucked the toilet seat under his arm. But at least removing the shoes at front doors should get a daily routine in Japan, because if someone goes into a house with shoes he makes it dirty and Japanese don't like it at all. The same is valid for a visit in temples or other buildings. If you need to remove the shoes you can see on other shoes standing in front of the entrance. Most of time you remove your shoes, put them into a small shoe locker in the front door area and put on some slippers already waiting for you. If you plan to go shopping in Japan it can also be that you need to remove your shoes before going into a changing room. You can see it if the changing room has a carpet and sometimes also a step. Very important in changing the shoes that you don't touch the street floor with your socks. Keep Balance ;)



Rotznasen haben nichts zu lachen
Snotty noses don't have anything to laugh

Ein Tabu in der Öffentlichkeit ist es, in ein Taschentuch zu schnäuzen. Die Japaner ziehen ihre Nase lieber laut hörbar hoch - ganz im Gegensatz zur unserer westlichen Etikette. Die Nase schnäuzt man sich unsichtbar für die Öffentlichkeit auf der Toilette.
Außerdem trägt man in Japan eine Gesichtsmaske, wenn man erkältet ist. Das soll verhindern, dass man andere ansteckt. Die Masken werden im Frühjahr häufig auch von Leuten mit einer Pollenallergie getragen, um weniger Last von den Pollen zu haben.

An absolutely No-Go in the public is to blow your nose in a tissue. The Japanese prefer to snuffle very loud - in contrast to our western etiquette. Blowing your nose you can do in a toilet not visible for anyone.
Besides the Japanese are wearing a mask in their face if they have a cold. It should avoid that they infect other people. The masks are also worn in springtime from people with an allergy against pollen to have less trouble with it.

Hightech im Badezimmer
Hightech in the bathroom

Japanische Toiletten sind weltweit bekannt dafür, etwas Besonderes mit viel Hightech zu sein. In Privathaushalten sind die Toiletten ganz unterschiedlich ausgestattet, mal mit mehr, mal mit weniger Hightech. Was aber alle gemeinsam haben, ist das Bedienungselement (eben dann mal grösser oder kleiner). Hier hört der Spass bei den Nicht-Japanern meist auf, da man nichts lesen oder entziffern kann. Denn wer hier nicht weiss, welcher Knopf für die Spülung ist, kann schnell mal eine Dusche von unten bekommen ;) Glücklicherweise gibt es an allen Toiletten noch stets die herkömmlichen Hebel am Spülkasten, mit denen man auch als Nicht-Japaner etwas anfangen kann :D
Die krasseste Hightechtoilettenerfahrung, die ich mitgemacht habe, war in einem traditionellem Ryokan-Hotel in Kyoto. Mal abgesehen davon, dass man bei einem sehr einfachen Ryokan-Hotel keine Hightech erwartet, da man hier ja auch auf dem typisch japanischen Futon am Boden schläft, war es doch sehr überraschend für mich, genau das Gegenteil vorzufinden.

Japanese toilets are famous in the world to be somehting special with a lot of hightech. In private households the toilets are equipped very different, sometimes with more, sometimes with less hightech. But what all these toilets have in common is the operating control (sometimes bigger, sometimes smaller) at the wall. Here most of time the fun factor stops for No-Japaneses, because they can't read or decode anything. If you don't know which button works for the flush can get very fast a shower from below ;) Fortunately at all toilets there are still the conventional hand gears at the flushing tanks with which we No-Japaneses know how to handle :D
The most starkliest experience of hightech toilets I made in a traditional Ryokan hotel in Kyoto. Apart from that you wouldn't except hightech in such a simple Ryokan hotel, because you are sleeping on the traditional japanese futons on the floor, it was very surprising to see the opposite.




Hier mal eine kurze Beschreibung meines Erlebten:
Here a short description of my experience:

Ich muss mal, ergo mache ich die Tür zum Klo auf - Tada - das Licht geht von alleine an und der Klodeckel klappt wie von Geisterhand auf.... Ok, denke ich, was für ein Service. Setze ich mich auf die überraschend warme Klobrille - eine Heizung ist integriert! Die Japaner mögen also genauso wenig kalte Poppes im Winter :D Auch hier gab es natürlich wieder so ein hübsches Bedienungselement nur auf japanisch beschriftet an der Wand. Beim genaueren Betrachten erkennt man sogar hier und da mal eine kleine Zeichnung neben den Schriftzeichen. Da gibt es Musiknoten (ich hab das nie ausprobiert, weiss aber, dass man zwischen unterschiedlichen Klängen so als Wasserrauschen, Musik oder Vogelgezwitscher oder sowas wählen kann, falls einem die eigenen Geräusche auf dem stillen Örtchen peinlich sein sollten), eine Fontäne (die Bidetfunktion) und sogar sowas wie nen Fön, um sich nach dem abduschen wieder trocken zu machen. Kaum stehe ich auf, da geht auch schon die Spülung von alleine los (bei einer späteren Sitzung ging die schon los, als ich noch sass, vermutlich spült die in regelmässigen Zeitabständen solange sich jemand in dem kleinen Raum befindet). Darum musste ich mich also auch nicht kümmern. :) Beim Türe wieder aufmachen ging der Klodeckel wieder wie von Geisterhand runter und beim Verlassen des Raumes und Tür wieder dicht machen, ging auch noch das Licht aus.
Tjaaa, also so macht der Toilettengang doch gleich viel mehr Spass :)

I saw a man about a horse, ergo I open the door to the toilet - Tada - the light is going on alone and the toilet lid is opening as if by an invisible hand.... ok, I think, what a service. So I were going to sit on the surprisingly warm toilet seat - an integrated heater! The Japanese don't like it either to have a cold botty in the winter :D Here again there has been such a beautiful operating control at the wall which was only labeled in japanese. At taking a closer look to it you even can see some drawings next to the labels. There are music notes (I didn't try them, but I know that you can choose between different sounds like water noise, music or birds' twittering or similar in case of you are embarrassed of your own toilet noises), a fountain (bidet function) and even something as a blow-dryer to dry yourself after the shower from below. No sooner did I stand off the toilet it flushed alone (at a later session it already flushed when I still have been on the toilet, probably it flushes in regular time steps as long as someone is in the smallest room). I didn't need to do that :) When I opened the door again the toilet lid were closing as if by an invisible hand again and when I left the room and closed the door the light switched off. Tjaaa, like this it is more fun to go on toilet :)



Und nun zu der Dusche in meinem kleinen beschaulichen Zimmer. Die Dusche hatte leider noch keinen Sensor, ob jemand drinnen stand oder nicht, um sofort mit Wasser zu regnen :D Aber auch hier gab es ein Bedienungselement für ein futuremässiges blaues Licht, die Wahl zwischen Regendusche aus der Decke oder normal aus dem Duschkopf oder aber sogar aus den Massagedüsen an den Seiten. Das Ganze konnte man obendrauf natürlich direkt mit Musik aus einem internen Lautsprecher begleiten lassen. :D

And now to the shower in my small introspective room. The shower still didn't have a sensor to check if someone is in the shower and to start raining with water :D But here again there was an operation control for a futurelike blue light, the choose between rain from the ceiling or normal from the shower head or even from the massage jets in the sides. In the whole you can attend this with music from internal speakers. :D


Ein Nachtrag über japanische Hightech Toiletten, nur auf englisch!
http://www.nippon.com/en/features/jg00034/



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